Tagebuch

Der gestrige Abend war zuerst noch ganz entspannt doch irgendwann hörte man von weitem Donner, der ganz langsam näher kam und auf einen Schlag ging es los Sturm und Starkregen, es sah aus als ob die Welt unter ginge, das ganze dauerte so eine Viertelstunde dann war es schon wieder vorbei. Das positive daran es kühlte etwas ab und die Nacht war erträglicher. Schon früh morgens machten wir uns wieder auf den Weg. Die letzten Tage immer am überlegen ob wir noch einen kleinen Umweg über Dachau an der KZ Gedenkstätte vorbei machen sollen. Das wir dann auch so beschlossen haben. Das laufen fiel heute morgen nicht so schwer da es etwas abgekühlt hatte und unser Ziel immer näher kommt. Wieder über Feld und Waldwege ging es gut ausgeschildert gut voran. Auf dem direkten Weg Richtung Gedenkstätte fiel mir heute wieder auf das mich der Stadtverkehr voll stresst, wie schon in Augsburg ist mir das heute wieder extrem aufgefallen. In der Gedenkstätte war es da den Umständen entsprechend ruhiger, es war auch nicht so sehr viel los. Man muss es mal gesehen haben um das Ausmaß was da alles passiert ist zu verstehen und es macht einen schon nachdenklich. Als wir wieder stadtauswärts unterwegs waren war es schon wieder heiß und es lagen noch knapp 15 km vor uns. Auf den Radwegen läuft es sich aber ziemlich gut. An vielen Baustellen vorbei trafen wir an einem Gartenzaun Harry er wär tatsächlich schon 81 Jahre alt, er erzählte wie es früher war als er hier mit seiner erst im Februar verstorbenen Frau sein Haus baute und das er in Kairo gearbeitet hat und jetzt alleine hier wohnt. Er brachte uns noch was kühles zu trinken, das wir gerne annahmen. Handy und Internet braucht er alles nicht, "in dem Alter braucht man nicht mehr erreichbar sein," der Satz geht mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Genießt jeden Tag zusammen und macht was euch glücklich macht, gab er uns mit auf den Weg. Weiter ging es Richtung Eching wieder mal war die Straße kerzengerade. Wir entschieden uns in einem schattigen Plätzchen zu einer Pause. Wir haben ein lecker Lunchpaket vom Postwirt bekommen und heute gab es noch frisch gekochte Eier die wir gestern von Hans ganz frisch aus dem Hühnermobil bekommen haben. Frisch gestärkt ging es auf dem Radweg weiter und dann sahen wir rechts von uns auf der anderen Straßenseite einen See blau schimmern, ein paar Meter liefen wir einen Trampelpfad direkt nebenher, die Farbe war der Hammer. Es ging weiter in einen Wald, Fußweg ist immer eine Herausforderung, doch dieses Mal sollte alles anders kommen, auf einmal standen wir vor einem Bach, darüber nur ein kleines Brett, wir waren etwas schockiert, was nun, einzigste Möglichkeit alles abladen einzeln rüber und wieder aufladen und so haben wir es auch gemacht ( Uwe ). Weiter Richtung Oberschleißheim und Unterschleißheim  irgendwo im Wald trafen wir Elisabeth die mit ihrem Hund spazieren war, sie wollte es nicht glauben das wir schon so viel gelaufen sind und das auch bei Dauerregen. Noch kurz ein Foto und weiter ging es endlich wieder in Ruhe und kein Dauerverkehr neben einem. Direkt vor uns der Echinger Baggersee zu sehen war er noch nicht zu erahnen wie groß er tatsächlich war, da er ringsum mit Bäumen zugewachsen ist. Doch ab und zu konnte man das Wasser sehen, er hatte auch eine ganz tolle Wasserfarbe, die letzten Kilometer zogen sich in der Hitze und unsere Regenschirme wurden wieder zu Sonnenschirme. Dann endlich haben wir Eching erreicht, zum Glück hatten wir Chantal dabei, den die heutige Adresse hätten wir ohne sie wohl nie gefunden. Wir sitzen jetzt bei Karmen auf dem Sofa, haben schon geduscht und genießen die kühle im Wohnzimmer, sie ist noch arbeiten und kommt später, wir sind begeistert von soviel vertrauen, den wir haben sie über das Portal Airbnb gefunden und werden sie erst später kennenlernen. Wir können noch garnicht glauben das morgen der letzte Tag sein wird. Für alle die sich fragen warum wir 12 Tage unterwegs sind und nicht wie geplant 11, es war uns aus verschiedenen Gründen nicht möglich die Tour in 11 zu schaffen, aber das macht uns nicht weniger stolz.

 

Wandern ist eine Tätigkeit der Beine und ein Zustand der Seele

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